Zur Homepage von Sonja und Karlheinz Zur Homepage von Sonja und Karlheinz
Es gibt wieder einen neuen Reisebericht von unserem El Escudero.
Nachdem sich dieser im sonnigen und heissen Griechenland Urlaub 2008 bestens
bewährt hat, wählten wir für dieses Jahr den Norden. Wir wollten doch auch wissen
wie es mit dem Fahrzeug im hohen, kalten Norden ist. Vervollständigt haben wir
dieses Jahr den Campingausbau mit einer kleinen Nasszelle, die ein WC und eine
Warmwasser-Dusche enthält (Wunsch der Copilotin nach dem Motto ein wenig
Kultur braucht der Mensch).


Mittwoch, 22.7.2009 - 14.00 Uhr, Sonja startet mit einem Knopfdruck das
Triebwerk unseres Fahrzeuges und ich fahre los, Richtung Norden.
Alles Wichtige für 3 Wochen Süd-Norwegen ist an Bord, d.h. genügend
Feuerwasser und die Angelausrüstung, na ja und Lesestoff für Sonja, falls es
wieder Erwarten "Kröten" hagelt….. Alles andere ist schliesslich nicht wichtig.
Durch den „staufreien Pfändertunnel“ fahren wir auf der A7 in meine alte
Heimat, Sennfeld im Frankenland.

Am nächsten Morgen 11 Uhr fahren wir weiter zu unserem nächsten Zwischenstopp.
In Benningsen treffen wir einen ehemaligen Fussballkollegen. Ich habe Rainer Karl
seit über 20 Jahren nicht mehr gesehen und dank globaler Vernetzung und Google
sind wir wieder in Kontakt gekommen.
Nach einem leckeren Nachtessen fahren wir um 20 Uhr weiter. Als Schlafplatz
haben wir heute eine entlegene Weide in der Nähe von Ehndorf/Wasbeck. Vor
genau 25 Jahren konnte ich hier das Studium abschliessen.
Die Nacht war ruhig und so können wir gut ausgeschlafen meinen früheren
Vermieter Detlef besuchen. Dieser offeriert uns ein ausgezeichnetes Frühstück
und nun machen wir uns auf den Weg nach Dänemark. Um 18 Uhr kommen wir
in Hirtshals / DK am Fährhafen an. Wir haben noch etwas Zeit, da die Fähre erst
um 20.45 ablegt

Gut organisiert und wohl geordnet erfolgt die Einschiffung auf die Superspeed 1.
Kein Vergleich mit den Verhältnissen vom letzten Jahr in Venedig und
Patras (abgesehen davon, das Chaos zu beobachten hat die Zeit des Wartens
verfliegen lassen).

Um Mitternacht verlassen wir die Fähre und fahren zu unserem 1. Übernachtungsplatz.


Hier können wir unsere Wassertanks mit Frischwasser füllen.
















Unser Ziel ist Kristiansund, aber wir haben uns keine feste Route
vorgeben, sondern wollen uns einfach Richtung Norden treiben lassen.
Einzig das Wetter wird in unserer täglichen Reiseplanung einfliessen.


Hier ist unsere Route grob eingezeichnet.




















Allerdings sind wir sehr selten auf den Hauptverbindungsstrassen
unterwegs, sondern benützen wenn immer es geht die kleinen Nebenstrassen.
































Der alte Postweg über einen Pass. Jetzt ersetzt ein Tunnel
diesen Weg
















































Geschlafen haben wir 3x auf Campingplätzen und ansonsten
haben wir immer in freier Natur einen Stellplatz gefunden.

Dies ist der Campingplatz Mana.















Manche Stellplätze zeichnen sich durch die grandiose Aussicht aus:

Dieser in der Nähe von Hopland mit Blick auf den Nordfjord















Oder auf Averoy am Atlantikveyien
















Am 2. Übernachtungsplatz konnten wir auch den 1. Fisch fangen
















Dieser liegt an einem Bergsee

















Und manche Stellplätze bieten auch frisches Gletscherwasser für die Morgentoilette
































sooooo klein..................bbbrrrrrrrrrrrrrrr..........
ich wollte sagen sooooo kalt

















Dieser Schlafplatz liegt auf 1058m
















und dieser einfach mitten in der Wildnis















Ernährt haben wir uns überwiegend von frischem Fisch - natürlich selbst gefangen, von
in Norwegen reichlich vorhandenen Pilzen (Steinpilze und Eierschwämme, mmmhhh)
und Kiloweisen Heidelbeeren.
Und was es sonst noch günstig in Norwegen gibt, wie Rotwein und Feuerwasser....


















































Und so sehen 3 Steinpilze in der Pfanne aus
















Und nach dem Essen musste das Feuerwasser für die Verdauung ran:
Ich meinte ein kleiner Snack,
Sonja's Kommentar:
"Es war das grosse Fressen: es waren genau 3 Steinpilze, 1200gr Fisch und
1 Blaubeerpfannkuchen in der Grösse einer Riesenpizza mit
ca. 1 Kg Blaubeeren drinnen"
... nun muss man sich nicht mehr wundern weshalb das Feuerwasser zum Einsatz kam ...!!! "

















Sonja fing zwar den 1. Fisch(Anfängerglück?), aber der war zu klein für die Pfanne,
















und so war meiner der 1. Fisch für die Pfanne















Auch diese 3 Lippfische und weiter 4 Lippfische (nach diesem Foto gefangen)
mussten ihre Filets für unsere Pfanne opfern.































Und die Freude war riesengross als gleich 3 Makrelen auf
das System bissen.
















Auch ein Leng mit 53cm konnte überlistet werden

















Angeln im Fjord vom Ufer aus bedeutet auch viel Verlust an Material.
Trotz grossem Einsatz konnte ich hier den Verlust nicht vermeiden.
















Schnell weg von diesem Ort und einen neuen Angelplatz gesucht.
Mit viel Erfolg:
Und das ist der von Sonja gefangene (Anfängerglück?) Rekordfisch mit 57 cm.
Dieser Fisch führte lange die Hitliste an.
































Und während Sonja sich freute, konnte ich nur die "Crown Princess" bewundern"

































Aber am letzten Tag, 2 Stunden vor Angelende konnte der "Grossmeister"
den Rekord doch noch an sich reissen. Ein Dorsch mit 75 cm.

Bereits am Mittwochabend hatte ich ein "Riesenvieh" am Haken. Es riss die Angelspitze
tief ins Wasser, konnte sich aber nach 3 heftigen Attacken wieder vom Haken lösen.
















Und am Donnerstagabend gelang dieser Fang































Und wurde auf einer kleinen Schäreninsel gleich filettiert















So konnte man das Werkzeug und die Hände gleich
wieder waschen und den Rest des Fisches den Möwen überlassen















Hier sind noch einige Impressionen aus Norwegen:

Überall findent man wunderschöne Wasserfälle:

Dieser ist an den Trollstiegen




















Und dieser Irgendwo..........

















Immer wieder hat man sensationelle Blicke auf Fjorde und Gletscher


















































Und man kann in Norwegen auch Sonnenbaden
















Der Ruckelstein:

ca. 70t bis 80t, der Stein liegt in der Waage, man kann ihn bewegen
und man hört es deutlich knacken wenn er aufschlägt

































3oo Jahre alter Häuser
















Bewohner des Meeres

































Manch einer interessiert sich auch für den Pinzgazuer:


















































Insgesamt haben wir auf unserer Reise genau 5910 km zurückgelegt und
dabei 1168 ltr Benzin in Bewegungsenergie umgewandelt. Habe den Motor
mit zusätzlichen 2 ltr Öl bei Laune gehalten.

Wir sind 12x mit einer Fähre gefahren - inklusive der Fähre von Dänemark nach Norwegen und zurück -

und haben 8x Strassenmaut bezahlt - inklusive der Korridorvignette durch den Pfändertunnel -

und wir sind sonst noch durch unzählige Tunnels gefahren.

Unser nördlichster Schlafplatz(63° 01.224) lag am Atlanatikveyien auf Averoy.

Unser westlichster Schlafplatz( 4° 58.339) lag in der Nähe von Lammetun.

Unser höchster Schlafplatz lag auf 1058m zwischen Roldal und Vagsli, abseits der E134.

Und unser tiefster erreichter Punkt lag auf 260.4m unter Meeresspiegel. Der Unterwassertunnel verbindet die Insel Stord mit dem Festland
bei Sveio. Er ist 7,860 Kilometer lang und heißt Boemlafjord-Tunnel.


Und wir sind noch immer vom Ausbaukonzept unseres El Escudero überzeugt.
Es hat sich gezeigt, dass wir auch im Norden für längere Zeit/Tage absolut
autark Reisen können. Abgesehen einmal von der geringen Reichweite, die im
Augenblick noch durch den kleinen Tank und einen Reservekanister doch sehr
begrenzt ist. Aber auch das wird sich noch ändern. Auf jeden Fall hat der Urlaub
in der phantastischen Natur des Nordens Spass gemacht und wir wissen schon
jetzt, dass wir den Rest des Landes auch noch erkunden werden.


Sonja und Karlheinz